
Arbeitsfähigkeit und volle Arbeitskraft ist ein enorm wichtiges Kapital. Schicksalsschläge wie Krankheit oder ein Unfall können die Fähigkeit, einen Beruf ausüben zu können, plötzlich einschränken oder sogar ganz beenden. Fällt das Einkommen weg, kann dies schnell den finanziellen Ruin bedeuten, denn stattliche Leistungen im Falle einer Berufsunfähigkeit sind gering.
Gut also, wenn man im Falle eines Falles gut abgesichert ist, und auch bei eingetretener Berufsunfähigkeit ein regelmäßiges, ausreichendes Einkommen zur Verfügung zu haben. Für genau diese Absicherung gibt es die sogenannte Berufsunfähigkeitsversicherung. Kommt es zur Berufsunfähigkeit, wird durch eben diese Versicherung monatlich eine Berufsunfähigkeitsrente ausgezahlt, durch die die Lebenshaltungskosten weiterhin bis zum Eintritt der regulären Rente wie gewohnt getragen werden können.
Was leistet die Berufsunfähigkeitsversicherung?
Die Hauptleistung einer Berufsunfähigkeitsversicherung liegt in der
garantierten, regelmäßigen Zahlung der Berufsunfähigkeitsrente
nach Eintritt einer Berufsunfähigkeit. Diese muss ärztlich
attestiert und seitens der Versicherungsgesellschaft geprüft worden
sein, um anerkannt zu werden.
Die vertraglich
vereinbarten Geldleistungen werden dann gezahlt, wenn die
Berufsunfähigkeit nicht nur kurzfristig wie im Falle einer bloßen
Arbeitsunfähigkeit, sondern voraussichtlich länger andauern wird.
Den Umfang der
Versicherung lassen sich meist individuell variieren, beispielsweise
bis zu welchem Alter die Berufsunfähigkeit abgesichert sein soll
oder wie hoch die Berufsunfähigkeitsrente sein soll.
Wichtig: Um auch tatsächlich von der Berufsunfähigkeitsversicherung zu profitieren, muss sie hoch genug angesetzt sein. Oftmals werden die Versicherungssummen möglichst niedrig angesetzt, fallen dann jedoch bei Auszahlung entsprechend niedrig aus, so dass die monatliche Summe nicht ausreicht, um die laufende Kosten zu decken.
Wer profitiert von einer Berufsunfähigkeitsversicherung?
Im Grunde profitiert jeder Erwerbstätige von einer Berufsunfähigkeitsversicherung, da ein Wegfall des gewohnten Einkommens große Einschnitte in das tägliche Leben bedeuten kann. Dies gilt für Selbständige ebenso wie für Angestellten. Auch Beamte können sich zum Schutz gegen eine Berufsunfähigkeit mit einer sogenannten Dienstunfähigkeitsversicherung absichern.
Pflichten bei Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Hauptpflicht des Versicherungsnehmers sind wahrheitsgemäße Angaben bei Vertragsabschluss. Dies betrifft bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung vor allem Angaben bezüglich der Gesundheit und des Arbeitsfeldes. Wer falsche Angaben macht, um den Beitrag möglichst gering zu halten oder bestehende Risiken und gesundheitliche Beschwerden verschweigt, riskiert, dass die Versicherung im Schadensfall nicht zahlt.
Wonach richtet sich die Beitragshöhe?
Entscheidend ist die Risikokategorie, in die der Versicherungsnehmer bei Eintritt in die Versicherung eingruppiert wird. Je höher das Risiko für die Versicherung, desto höher der Versicherungsbeitrag. Eventuell bestehende Vorerkrankungen oder berufsbedingte Krankheitsrisiken fallen hier ebenso ins Gewicht wie der individuelle Lebensstil. Je jünger man bei Vertragsabschluss ist, desto günstiger fällt der Versicherungsbeitrag aus, da gesundheitliche Risiken mit fortschreitendem Alter ansteigen. Ein höheres Eintrittsalter bedeutet also auch höhere Beiträge. Wer in jungen Jahren eine Versicherung abschließt, kann also in der Regel von sehr günstigen Konditionen profitieren.
Was beeinflusst die Risikogruppierung?
Die Eingruppierung in eine Risikokategorie setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen:
- Körperlich belastende Berufe: z.B. Maurer, Elektriker, Mienenarbeiter oder Gießereimitarbeiter
- Psychisch belastende Berufe: z.B. Lehrer, Sozialarbeiter, Polizist
- Risikobehafteter Lebenstil: z.B. rauchen, übermäßiges Trinken, riskante Hobbys (z.B. Extremsportarten, Sportarten mit Verletzungsrisiko)
- Gesundheitliche Situation: z.B. Vorerkrankungen, bestehendes Übergewicht, aktuelle gesundheitliche Beschwerden
Zusammenfassung
5 Dinge, die bei Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung zu beachten sind:
- Versicherung möglichst früh abschließen, so profitiert man von niedrigeren Beiträgen
- Anbieter Vergleichen oder Beratung von Experten in Anspruch nehmen
- Individuell passende Konditionen heraussuchen, ein möglichst geringer Beitrag ist nicht alles.
- Versicherung in ausreichender Höhe abschließen, damit die Summe später ausreicht
- Unterlagen wahrheitsgemäß ausfüllen